Henri Sandoz & Cie



Im Jahr 1870 gr�ndete Henri-Fr�d�ric Sandoz (1851-1913) in Le Locle eine Uhrenmanufaktur. Die Manufaktur firmierte unter dem Namen "Henri Sandoz & Cie".


Henri-Fr�d�ric Sandoz (1851-1913)


Henri-Fr�d�ric Sandoz war der Sohn eines Uhrmachers namens Fr�d�ric Auguste Sandoz und ist somit mit der Uhrmacherei aufgewachsen. Geboren wurde er am 05.03.1851 in Le Locle. Er machte eine Ausbildung zum Geh�usebauer. Wie oben bereits beschrieben gr�ndete er eine Uhrenmanufaktur, wobei er sich darauf konzentrierte die maschinelle Produktion in der Uhrenherstellung einzuf�hren. Weitere Favoriten waren Repetitionsuhren und Chronographen.
Henri-Fr�d�ric Sandoz war nicht nur ein hervorragender Uhrmacher sondern auch Revolution�r im Maschinenbau und genialer Erfinder. Letzteres beweisen die Vielzahl der Patente, die auf ihn zur�ckzuf�hren sind. Als sein Sohn ins Gesch�ft einstieg wurde die Manufaktur in "Henri Sandoz & Fils" umbenannt.



Zwei Patente stammen aus seiner Zeit in Le Locle. Das eine ist das oben dargestellte Patent 80. Das zweite ist sein ber�hmtes Chronographen-Patent (siehe unten).



Seine Genialit�t l�sst sich aber auch am Patent 31691 absch�tzen, wo er sich �ber ein Automobil-Chassis Gedanken macht. Dieses und weitere Patente sind aber auf seine Zeit in Tavannes zu datieren. Im Jahr 1891 verlie� er Le Locle und ging nach Tavannes.
Seine in Le Locle gegr�ndete Manufaktur wurde von seinem Sohn unter dem Namen "Henry Sandoz Fils" weitergef�hrt. Im Jahr 1909 sicherte sich die Firma die Marke "Ultra". 1939 stellte sie auf der �Swiss National Exhibition� in Z�rich aus. 1953 stellte die Firma die bis dahin d�nnste wasserdichte Automatik-Armbanduhr vor. Ber�hmt wurde das 1959 pr�sentierte Modell "333", welches �ber ein kugelgelagerten Rotor verf�gte.
Das Hauptgesch�ftsfeld der Manufaktur war Nordamerika und der Ferne Osten, speziell Indien und Pakistan. Dort wurde der Vertrieb �ber die "Shriro Watch Inc." organisiert. Mit der Marke "Crusader" wurde im Jahr 1959 das Gesch�ftsfeld auf Gro�britannien ausgedehnt. 1966 erhielt die Firma den ersten Preis vom "Observatory for precision horology" in Neuchatel f�r ihre Chronometer.
1968 wurde die "SGT" (Societe des Garde-Temps Sa.) gegr�ndet. Neben anderen Manufakturen ging "Sandoz" in diese Vereinigung auf.
Folgende weitere Marken lassen sich auf Sandoz zur�ckf�hren: "Allisatine", "Aqualita", Aquaplane", "Capillaryshock", "Climatizado", "Delight", "1870", "Elman", "Fely de Luxe", "Flag", "Minada", "Monsoon", "North Finder", "Odin", "Odina", "Sandofixtiming", "Slim Line", "Superthin", "Thinnest", "Tropicalized" und "Typhoon".



Schwob Freres



Im Jahr 1862 gr�ndeten die Br�der Joseph und Theodor Schwob in La Chaux de Fonds eine Uhrenmanufaktur. Die Manufaktur firmierte unter dem Namen "Schwob Freres".
Die Firma bediente vorallem den amerikanischen Markt unter Vort�uschung ein amerikanischer Hersteller zu sein. Seinerzeit waren amerikanische Uhren von besserer Qualit�t als Schweizer Uhren. Sie firmierte dort daher unter dem namen "Congress Watch Co."



Beim oben dargestelltem Kaliber wird ein Fremdpatent verwendet (siehe unten).



Es gab weitere Manufakturnamen f�r den Amerikanischen Markt: "Newton Watch Co.", "Providence Watch Co.", "The North American Watch", "Niagara" und "Wallingford Watch Co.". Sp�ter kamen noch "New Haven Watch Co.", "Meriden Watch Co.", "New Britain Watch Co.", Melrose Watch Co." und "Windsor Watch Co." dazu.
1889 gewann die Firma bei ihrer Teilnahme an der Pariser Weltausstellung einen Preis.



1892 begann die Kooperation mit der "Tavannes Watch Co.". Bereits fr�her gab es finanzielle Verflechtungen zwischen beiden Manufakturen, die sich bereits auf die "Henri Sandoz & Cie" zur�ckdatieren lassen. Bei dieser Kooperation kam es zum Austausch von Markennamen. Beispielsweise lie� die Firma im gleichen Jahr die Marken "Centaur" und "Caesar" registrieren. Beide Namen wurden sp�ter auch von der "Tavannes Watch Co." verwendet. Das gleiche gilt f�r die Marken "Admiral" und "Advance". 1940 stellte die Firma auf der "New York World�s Fair" unter der Bezeichnung "Schwob Freres, Tavannes Watch Co. Inc." aus.
Die Firma sicherte sich folgende weitere Marken: "Alpine", "Atlantic", "Beatrice", "Bijou", "Dominator", "Paradeuhr", "Perpetuum", "The Universal" und "Time Keeper".



Tavannes Watch Co.



Im Jahr 1891 gr�ndete Henri-Fr�d�ric Sandoz in Tavannes erneut eine Uhrenmanufaktur. Die Manufaktur firmierte unter dem Namen "Tavannes Watch Co.". Dazu mietete er eine Uhrenfabrik von der Gemeinde Tavannes unter sehr g�nstigen Konditionen.
Die Firma konzentrierte sich auf die maschinelle Herstellung von Uhren und konzentrierte sich auf Repeater, "grandes cxmplications" und Chronographen. Aufgrund maschineller Fertigung mit aus Amerika eingef�hrten Maschinen betrug bereits im Gr�ndungsjahr der t�gliche Ausstoss 150 St�ck.
Im Jahr 1892 kam es zu einer Kooperation mit der Manufaktur "Schwob Freres" aus La Chaux de Fonds.
Im gleichen Jahr ver�ffentlichte Henri-Fr�d�ric Sandoz sein Patent �ber ein Uhrwerk (siehe unten). Dieses �bertrug er im Jahr 1893 an "Ch. Morlet, Geneve".



Im Jahr 1892 kooperierte er auch mit Henri Audemars. Aus dieser Kooperation entstand das Patent eines Uhrwerkes mit Doppelfederhaus.



Im Jahr 1896 folgten weitere Patente: 12017, 12018, 12019, 12249 und 12566. Ein Jahr sp�ter folgten 13897, 14097 und 14100. Letzteres �bertrug er noch im gleichen Jahr an "Bernhard Reber, Le Locle". 1898 ver�ffentlichte er das Patent 16676 und ein Jahr sp�ter 19544. Es folgen 1900 das Patent 22944, 1901 das Patent 24784, 1903 das Patent 29185, 1904 das Patent 31452, 31785 und 31940, sowie das US-Patent 760647.


Wann die Marke "Cyma" zum ersten Mal aufgetaucht ist, ist nicht bekannt. Ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Gr�ndungsjahr 1862 ("Schwob Freres"), wie offiziell behauptet, und der Marke "Cyma" ist letztlich nicht gekl�rt.



Laut Pritchard wird die Marke im Zusammenhang mit dem ber�hmten Kaliber "701" aus dem Jahr 1905 erw�hnt. Dieses Kaliber war aussergew�hnlich flach mit einer Bauh�he von nur 3,85 mm.



Im Jahr 1910 gewann die Manufaktur mit den Spitzenkalibern der Reihe "Pleidas" die h�chste Auszeichnung auf der Weltausstellung in Br�ssel. 1913 war die t�gliche Uhrenproduktion auf 2500 St�ck angestiegen und wurde damit zur wichtigsten Schweizer Uhrenmanufaktur. 1914 gewann sie erneut die h�chste Auszeichnung auf der Schweizer Nationalausstellung in Bern.
1919 gr�ndete die Firma eine Tochtergesellschaft in Le Locle unter dem Namen "Tavannes Watch". Eine weitere wird in La Chaux de Fonds gegr�ndet und mit der Herstellung von Marinechronometern beauftragt. Diese zeichneten sich durch erstklassige Gangwerte aus, wie Aufzeichnungen des Neuchateler Observatoriums belegen.
Ab 1921 revolutioniert die Firma ihre Produkte in dem sie alle Uhrenteile austauschbar herstellte.
1925 wird in Le Locle die Tochtergesellschaft "Lisica SA." gegr�ndet. Diese spezialisierte sich auf kleine hochwertige Kaliber.
1929 errang die Firma den ersten Preis auf der Weltausstellung in Barcelona. Im gleichen Jahr konnte die Produktion auf t�glich 4000 St�ck gesteigert werden. Damit wurde sie zum gr��ten Uhrenhersteller weltweit.
Auf der Weltausstellung in Paris 1937 stellte die Firma eine Armbanduhr vor, bei der Armreif unf Uhr eine feste Verbindung aufwiesen. Ab 1939 waren alle Armbanduhren der Manufaktur wasserdicht. Im gleichen Jahr ver�ffentlichte die Firma die Sto�sicherug "Cymaflex".



Im gleichen Jahr stellte die Firma auf der Nationalausstellung in Z�rich das "kleinste Kaliber der Welt" vor. Es handelt sich dabei um ein 2.5''' Kaliber.
1943 bringt sie die erste Automatikuhr mit dem Kaliber 420 heraus. Ab dem Jahr 1956 exportierte die Firma feingestellte Uhren mit der Aufschrift "unadjusted" in die USA, um die hohe Einfuhrsteuer zu sparen.
1950 wird das Modell "TIME-O-VOX" vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein 12.5'''Weckwerkkaliber. Dieses erlangte sogar ein Chronometercertifikat. 1957 ver�ffentlichte sie das Modell "Sonomatic". Hierbei handelt es sich um einen patentierten Tischwecker. Ein weiteres Spitzenmodell ist "Navystar", die sogar mit einem Schnellschwinger (36000 A/h) ausgestattet war. Die "Watersport"-version war sogar wasserdicht.
Im Jahr 1969 kommt es zu einem Zusammenschlu� der Firmen Cyma, Tavannes und Doxa zur "Synchron AG".

Noch ein letztes Wort zu Henri-Fr�d�ric Sandoz. Er verwirklichte in Tavannes wichtige soziale Einrichtungen f�r seine Arbeiter und Angestellten wie gesunde Wohnungen, eine Krankenkasse, Konsumvereine und die F�nftagewoche. Als Gemeinderat (1893-1910) f�rderte er durch die Gr�ndung einer Sekundar- und einer Berufsschule die Berufsausbildung in Tavannes. Am 18.03.1913 verstarb er in Tavannes.


Cyma-Kal.507: 15'''; 17 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.;

Cyma-Kal.587: 15'''; 17 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.;

Cyma-Kal.777: 17'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.;




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