Eterna


Am 07.11.1856 gr�ndeten der Arzt Dr. Josef Girard (07.02.1803-1869) und der Schullehrer Urs Schild (31.08.1829-25.04.1888) in Grenchen (CH) eine Uhrenrohwerke-Fabrik namens �Dr. Girard und Schild Ebauches�.


Dr. Josef Girard

Urs Schild-Rust


Vorausgegangen ist die Gr�ndung einer von der Gemeinde subventionierte Lehrwerkst�tte durch Dr. Girard und dem Zimmermann und Garnbleicher Anton Schild, dem Vater von Urs Schild, im Jahr 1951.


Anton Schild


Gelehrt wurde das Nachbearbeiten von Rohwerken. Dazu wurden 7 Lehrer von ausw�rts eingestellt. Mit Unterst�tzung der Gemeinde wurden schon bald die ersten Lehrlinge, die teilweise eine Weiterbildung im St. Imier-Tal erhielten, ausgebildet. Nun war es auch m�glich einen Betrieb zu gr�nden. Dieses geschah bereits im Jahr 1852. Gr�nder waren der obengenannte Dr. Girard, dessen Bruder Euseb (01.02.1806-18.03.1883) und der Rechtsanwalt F. Kunz unter dem Namen �Girard Fr�res & Kunz�. 1856 mu�te der Betrieb aber wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten bei starker franz�sischer Konkurrenz liquidiert werden.
Anton Schild dagegen richtete in seiner Garnbleicherei einen Finissagebetrieb ein, den er mit seinen T�chtern und ausw�rtigen Uhrmachern erfolgreich betrieb.

Einen erneuten Versuch eine Rohwerkefabrik in Grenchen zu etablieren begann aber, wie anfangs erw�hnt, im Jahr 1856. F�r die neue Firma erwarb man eine Liegenschaft direkt am Dorfbach um die Wasserkraft zu nutzen und errichtete dort das erste Geb�ude. Schwierigkeiten entstanden erneut durch die direkte Konkurrenz des franz�sischen Ebauchesherstellers Japy Fr�res. Dieser Betrieb war bereits 1770 durch Fr�d�ric Japy aus Beaucourt gegr�ndet worden und war mit modernsten Maschinen ausgestattet. Die junge Firma �berlebte nach langj�hriger Durststrecke aber trotzdem diesen Widrigkeiten.


Adolph Schild-Hugi


Zur Verst�rkung stieg 1864 Adolph Schild-Hugi (1844-1915), Bruder von Urs Schild, in die Firma ein. Er arbeitete sich vom Visiteur hoch bis zum Technischen Direktor.
1866 verlie� Dr. Girard nach Verkauf seiner Anteile die Firma und damit wurde Urs Schild alleiniger Besitzer der Manufaktur. Dieser modernisierte die Fabrik mit neuesten Maschinen und erg�nzte sie mit einer Dampfmaschine. 1870 wurde sie mit einem Neubau erweitert. Urs Schild erkannte schon bald, dass die alleinige Ebaucheherstellung trotz Nutzung von Fertigungsautomaten langfristig das �berleben der Manufaktur nicht sichern w�rde. Er f�hrte daher die Herstellung kompletter Uhren, angefangen vom Rohwerk bis hin zum Geh�use, ein.
Im Jahr 1888 starb Urs Schild und sein Bruder Adolph Schild und seine Witwe sowie seine S�hne Max und Theodor �bernahmen die Firmenleitung. Ab 1891 war Max der Direktor der Firma. Dieser hatte sich zuvor Kenntnisse �ber die industrielle Fertigung von Uhren in Amerika bei der Illinois Watch Co. erworben. Er scheiterte aber bei der Umsetzung, da die angestellten Uhrmacher, die um ihre Arbeitspl�tze f�rchteten, zu streiken begannen. Er �bergab infolge dessen den Direktorenposten an seinen Bruder Theodor, der die Firma in den folgenden 30 Jahren erfolgreich durch turbulente Zeiten f�hrte. Die Firma hie� zu dieser Zeit "Gebr. Schild & Co.".


Theodor Schild


1896 verlie� Adolph Schild-Hugi die Firma und gr�ndete eine eigene Manufaktur in Grenchen (CH) unter dem Namen "Adolph Schild S.A.", kurz "AS" oder auch "ASSA" genannt.

Komplette Uhren wurden unter den Marken "S.F.G" (Schild Freres & Co., Grenchen) oder "IXL" (1891) u.a. mit Erfolg vertrieben.
Theodor Schild modernisierte die Firma erneut und f�hrte auch die Elektrifizierung ein. 1906 wurde die Kommanditgesellschaft "Eterna" gegr�ndet. Uhren wurden ab diesem Datum mit dieser Marke ausgezeichnet. Rohwerke f�r Fremdetablisseure erhielten die Marke "ETA".



1908 erhielt die Firma ein Patent auf Armbanduhrwecker. Diese Uhr ging ab 1914 in die serielle Produktion, nachdem sie an der Schweizerischen Landesassustellung als Sensation pr�miert wurde.
Insgesamt konzentrierte man sich schon fr�hzeitig auf Armbanduhren. 1931 schlo� sich Eterna der ASUAG (Allgemeine Schweizerische Uhren AG) an. Die ASUAG wurde 1931 gegr�ndet und war eine Gesellschaft die s�mtliche Rohwerkehersteller unter einem Dach vereinigte ohne deren Autonomie einzuschr�nken.
1932 kam es zur Aufteilung der Firma in die "Eterna S.A." (Herstellung von Pr�zisionsuhren) und der "ETA S.A." (Herstellung von Rohwerken). Neuer Direktor beider Firmen wurde Dr. Rudolf Schild-Comtesse (Sohn von Max Schild und somit Neffe von Theodor Schild).
1948 gelang es dem Entwicklungsingenieur der Firma Heinrich Stamm ein Miniatur-Kugellager zu entwickeln aus dem die legend�re Uhrwerksreihe "Eterna-Matic" entstand. Die 5 Kugeln des Lagers wurden zur Marke der Reihe.



1982 wurde Eterna an den SMH-Konzern verkauft. Anschliessend befand sich die Firma im Besitz der F. A. P. Beteiligungen GmbH von Ferdinand Alexander Porsche. Seit 2011 ist sie in chinesischer Hand.


Eterna-Kal.1416U: 13.5'''; 15-19 Jew.; 18000 A/h;
GR 48h; Centr.Sek.;

IXL-Kal.: 18'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Lep.; Feinregl.

IXL-Kal.: 18'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Sav.;

Eterna-Kal.35L: 18'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Lep.; Pat.31774

Eterna-Kal.431: 19'''; 16 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Lep.; Feinregl.




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